Wie es früher war


Frau Gehrmann

Auch zum Fest ‚Christi Himmelfahrt’ haben wir für euch wieder einige ältere Menschen befragt. Lest doch einmal nach, was euch Frau Gehrmann und einige Frauen aus dem Haus Salem dazu erzählen:

Frau Gehrmann kennt ihr ja schon. Ihre Erinnerungen berichten von Wallfahrten, die in den Tagen vor dem Fest gegangen wurden:

„Zu Christi Himmelfahrt machten wir eine Prozession in die Felder. Dort gab es 3 Kreuze und an jedem wurde ein Altar aufgebaut und bei der Prozession der Segen gespendet. Die Lieder, die wir sangen, hatten alle irgendwie mit dem Feld zu tun.“

In manchen Gegenden ist es noch heute Brauch, am Himmelfahrtstag sogenannte ‚Feld-Umgänge’ zu machen. Die Menschen bitten um Gottes Segen für die Saat und die Ernte. Sie machen sich dabei bewusst: Gott und die Menschen arbeiten zusammen, damit Säen und Ernten gelingen!

Haus Salem

Dass der ‚Himmelfahrtstag’ nicht erst zu unserer Zeit, sondern schon in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von den Vätern als ‚ihr freier Tag’ verstanden wurde, macht die lustige Erzählung einer Bewohnerin des ‚Haus Salem’ deutlich.

„Ich erinnere mich an einen besonderen Christi-Himmelfahrtstag. An diesem Tag unternahmen traditionell die Väter etwas gemeinsam : sie fuhren mit einem geschmückten Traktor samt Anhänger ins Blaue. In diesem Jahr nun hatten die Frauen sie überredet, sie und uns Kinder mitzunehmen. Da saßen wir nun auf dem zweiten angehängten und schön geschmückten Wagen und der Traktor fuhr los. Aber - den Anhänger mit den Frauen und Kindern hatten die Männer abgekoppelt und so blieben wir wie jedes Jahr auch diesmal wieder zuhause.“