Was bedeutet uns Mariä Himmelfahrt?

Wellness-Wochenende, Fitness-Center-Arrangements, Erholung für Körper und Geist … Die Sorge um Köper und Geist ist ein Thema, das überall präsent ist!

Da liegt die katholische Kirche mit ihrem Fest der ‚Aufnahme Mariens in den Himmel’ eigentlich voll im Trend. Wieso, wollen Sie wissen?
Bei diesem Fest geht es um den Köper und die Seele. Es ist ein sehr leibliches Fest, denn es besagt, dass Maria, die Mutter Jesu, am Ende ihres irdischen Lebens mit Leib (!) und Seele in den Himmel aufgenommen worden ist. Ein Zustand, den viele Menschen heute mit aller Anstrengung zu erhalten suchen: fit, jung und schön bis ins hohe Alter. Um dann doch überrascht zu sein, dass das Leben irgendwann zu Ende ist!

Das Fest ‚Mariä Himmelfahrt’ fordert auf, sich mit dem eigenen Leib und der eigenen Seele zu befassen. Aber nicht, um jung, schön und unsterblich zu werden, sondern um immer mehr zu dem Menschen zu werden, an den Gott bei seinem Ruf ins Leben gedacht hat. ‚Werde, der du bist’, so sagt es ein alter Sinnspruch. Schönheit ist in jedem Menschen angelegt. Nur ist es oft nicht die Art von Schönheit, die gerade durch menschlich gemachte Idealbilder, Schablonen von Kosmetik- und Fitnessindustrie oder andere Instanzen einer Leistungsgesellschaft, vorgegeben wird.
Mit dem Fest der Himmelfahrt Mariens, der „wunderschön prächtigen Frau“, wie es in einem alten Marienlied heißt, wird den Christen in bildhafter Sprache verdeutlicht, wozu Mensch und Welt durch Gottes Willen berufen sind: zu einem guten, gerechten und ewigen Leben, zum Leben im Reich Gottes, normalerweise ‚Himmel’ genannt. Und dieser Himmel, dieses Reich Gottes, hat bereits hier auf Erden begonnen. An diesem Himmel dürfen die Menschen mitbauen, bis er einmal ganz da sein wird. Schönheit entsteht auch durch das, was ein Mensch tut und dadurch ausstrahlt. Marias Himmelfahrts-Fest fordert die Christen auf, sich mit ganzem Leib für diese Welt, dieses ‚angefangene Reich Gottes’, einzusetzen. Und es im Geiste Jesu und mit voller ‚Seele’ mit zu gestalten.

Noch ein Wort zu den Heilpflanzen:
Wenn Sie Kinder haben, dann haben Sie das sicher selber schon erfahren: Neben der Medizin helfen Zuwendung und Zuspruch beim Gesundwerden. Mamas oder Papas gutes Wort und die liebevoll zubereitete Wärmflasche sind ‚heilsam’.
Ähnlich dachten in vergangenen Jahrhunderten die Menschen beim Ernten der Mitte August in Reife stehenden Heilkräuter. Und so verbanden sie die Anwendung der Heilkräuter mit der Bitte an die Gottesmutter Maria, sich bei Gott für die Heilung der Kranken einzusetzen.


Mehr zum Fest 'Mariä Himmelfahrt' erfahren Sie unter:
http://www.brauchtum.de

Sehenswert ist die Kirche Sankt Maria Himmelfahrt in der Kölner Innenstadt. Es ist die einzige in Köln erhaltene Barockkirche. Schauen Sie doch einmal herein unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/St._Mari%C3%A4_Himmelfahrt_(K%C3%B6ln)

Rat und Hilfe bei Fragen seelischer Gesundheit finden Sie bei den zahlreichen kirchlichen und nicht-kirchlichen Beratungsstellen: 
http://caritas.erzbistum-koeln.de/caritas/

http://www.efl-beratung.org

http://www.bke.de

http://www.telefonseelsorge.de

http://www.dajeb.de
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Zeichen und Symbole

Sieben bekanntere Kräuter

Um den 15. August herum stehen die meisten Kräuter und Blumen in schönster Blüte. In vergangenen Jahrhunderten, als noch keine Krankenversicherung mit Vorsorge, Nachsorge und medizinischer Betreuung zur Verfügung stand, sammelten die Menschen um diese Jahreszeit die verschiedenen Heilkräuter. Sie dienten ihnen zur Linderung diverser Gebrechen und Verletzungen. Und nicht nur der Apotheker, der Medicus und die Hebamme hegten das Wissen um die Heilkraft der Naturkräuter: Auch in vielen Familien wurde dieses Wissen von Generation zu Generation weitergegeben.
Auf unserer Zeichnung sind sieben bekanntere Kräuter zu finden: Kamille, Pfefferminze, Johanniskraut, Schafgarbe, Wermut, Baldrian und Großer Wiesenknopf.

Gottesmutter Maria

Der Kölner Maler Stefan Lochner stellte um das Jahr 1440 die Gottesmutter Maria mit einem Veilchen dar: Maria und die
(Heil-)Pflanzen – zwei Facetten des Festes ‚Mariä Himmelfahrt’.

Über das Leben von Maria gibt es manches Wissen aus den Schriften des Neuen Testaments. Über ihren Tod hingegen lässt sich in und aus historischen Quellen nichts herausfinden. Dennoch feiert die katholische Kirche am 15. August das Fest der ‚Aufnahme Mariens in den Himmel’. In einem Dogma, einem verbindlichen Glaubenssatz, fasste Papst Pius XII. 1950 zusammen, was seit Jahrhunderten an ‚Mariä Himmelfahrt’ gefeiert wird: Am Ende ihres Lebenslaufes sei Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden. Durch dieses Fest wird deutlich, dass mit dem Ende des irdischen Lebens nicht alles vorüber ist. Das Heil des ganzen Menschen, in seiner Einheit von Leib und Seele, liegt Gott am Herzen. Beispielhaft an der Person der Maria zeigt sich, was allen Menschen verheißen ist: ein gutes, gerechtes, befreites Leben im Reich Gottes.

Und warum nun Maria und die Heilpflanzen? Das erfahren Sie unter ‚Bedeutung’ oder unter www.brauchtum.de .

Übrigens: Das Originalbild der ‚Madonna mit dem Veilchen' ist weltberühmt und hängt im Kölner Diözesanmuseum Kolumba.