Wie es früher war


Katharina Schneider

Wie zu jedem Fest, so haben wir auch zum Pfingstfest ein paar ältere Damen nach ihren Erinnerungen an das Feiern zu ihrer Kindheit befragt. Katharina Schneider, die 1912 geboren wurde, erzählte :

„Zum Pfingstsonntag hin mussten die Fenster auf Spalt offen stehen. In den frühen Morgenstunden zogen die jungen Männer mit Musik von Haus zu Haus. An den offenen Fenstern steckten sie Knüppel durchs Fenster und man sollte etwas daran hängen. Dabei sangen die Jungen :
‚Hier kommen die Pfingst-Jungen,
die haben heute noch nicht gesungen.
Ei, du schönes Röselein
ei, du wackres Mädchen.’

Wenn wir etwas daran gehängt hatten - meistens waren das Eiersäckchen - dann sangen sie;

‚Da haben die Hühner gelacht,
dass hat der (Name eines Jungen) gesacht!’“

Frau Gehrmann

Wilhelmine Gehrmann, die 1930 geboren wurde, stammt aus einer anderen Gegend in Deutschland als Frau Schneider. Ihr fallen drei Dinge zum Pfingstfest ein:

„Vor allem erinnere ich mich, dass es nach Pfingsten in der Kirche etwas wärmer wurde. Die Kirche war ja im Winter nicht geheizt und darum war´s dort meist eisig kalt.
In der Nähe vom Wald war ein Schießstand, an dem das Schützenfest gefeiert wurde. Aber nach dem Krieg war ja der Besitz von Gewehren verboten und darum wurde einfach nur gepicknickt. Heute gibt es dort an Pfingsten wieder ein richtiges Schützenfest.
Verwandtenbesuche zählten auch zum Festtagsprogramm, meistens wurden die Paten besucht.“

Wir von der Redaktion meinen: Ein Picknick im Wald, vielleicht zusammen mit den Paten, wäre doch auch für uns heute eine schöne Idee!!!